Eines Frühsommertages fahren Julio Cortázar und seine Ehefrau Carol Dunlop mit ihrem VW-Bus auf
die Autobahn Paris - Marseille. Ausgestattet mit Proviant Musik einer Kamera und zwei
Reiseschreibmaschinen verfolgen sie beide bereits sterbenskrank ein letztes gemeinsames
Vorhaben: unterwegs alle 63 Rastplätze anzusteuern auf jedem zweiten zu übernachten. Mit dem
drängenden Eifer von Forschungsreisenden dokumentieren sie ihre Expeditionserlebnisse in einem
Logbuch. Es gehen da die bukolischen Horizonte Begegnungen mit Müllmännern Beschreibungen
erster Skorbut-Symptome überdies Fotos von allerhand Fauna und Seltsamkeiten und detailgetreue
Geländeskizzen ein - bald auch unter tätiger Mithilfe ihrer Fantasie dunkle Bedrohungen durch
mörderische Hexenjäger und Geheimagenten. Und bei alledem leben diese Reisenden in der Enge
ihres Gefährts wie Liebende auf einer einsamen Insel. »Die Autonauten auf der Kosmobahn« ist
eine der schönsten Expeditionen der Literaturgeschichte - eine vor Witz und Hintersinn
überbordende Ethnographie des Alltagslebens und zugleich ein berührendes amouröses
Zwiegespräch.