Die 47 Gedichte Von Schwelle zu Schwelle entstanden zwischen 1952 und 1954 veröffentlicht
1955 bei der Deutschen Verlagsanstalt hat Paul Celan seiner Frau Gisèle gewidmet. Es ist sein
erstes Buch das ganz in Paris entstanden ist. Spürbar ist der übergang zur mittleren
Werkperiode der Gedichtbände Sprachgitter mit ihrer wie Celan selbst es nannte 'graueren
Sprache' und Die Niemandsrose: ein übergang von der reichen Musikalität der Langverse in den
früheren Gedichten zu schärfer umrissenen Formen. Anders auch als bei den späten Gedichtbänden
ihrem nahezu protokollarischen Charakter in der Bindung an kontingente zeitgeschichtliche
Umstände und in der konsequenten Chronologie ihrer Anordnung steht hier noch die gestaltende
Arbeit an den Texten im Vordergrund. Für eine genetische Edition bedeutet dies daß sich der
schöpferische Weg einzelner Gedichte ebenso wie die Komposition des Bandes außergewöhnlich
umfangreich dokumentieren und nachvollziehen lassen.Von Schwelle zu Schwelle erscheint nun in
einer kritisch edierten Studienausgabe die zu den Gedichten jeweils die wichtigsten oft auch
alle Vorstufen graphisch aufbereitet und synoptisch zum Vergleich darbietet. Den Texten sind
Facsimilia Worterklärungen und Zitatnachweise sowie Anmerkungen zu den Textzeugen und zur
Entstehung beigegeben. Entstehungschronologie und Vorabdrucke werden in tabellarischer Form
dokumentiert.