Dieser Gedichtband mit 105 Gedichten entstanden zwischen September 1965 und Juni 1967
erschien ein Jahr nach Atemwende im Jahr 1968. Es ist der Anzahl seiner Gedichte nach der
umfangreichste aller Celanschen Gedichtbände. In der Rezeption wurde er im Gegensatz zu
Atemwende allerdings nur bedingt wahrgenommen in seiner Eigenart kaum erkannt und gewürdigt.
Die annähernd konsequente entstehungschronologische Anordnung der Gedichte erschien als eine
eher reihend-strukturlose denn komponierte Versammlung später Gedichte die sich zudem aufgrund
ihrer sprachlichen Verdichtung und formalen Reduktion sowie des intensiven Rückbezuges auf
Celans private und gesundheitliche Verhältnisse einem unmittelbaren hermeneutischen Zugang
gegenüber weitgehend versperrten. Die Tübinger Ausgabe dokumentiert die wesentlichen Stadien
der Textgenese unter Verzicht auf Doubletten unveränderter Reinschriften und nur geringfügig
variierter Blätter. Ein Akzent der editorischen Arbeit liegt auf der Wiedergabe der graphischen
Gestalt die Celan im Entwicklungsprozeß seiner Gedichte allmählich erarbeitete.