Anstelle von materiellen Dingen wird heute in unserer Gesellschaft vorwiegend Wissen
produziert. Kultur als der Zusammenhang aller möglichen Interaktionen in einer menschlichen
Gesellschaft fixiert und transformiert das historisch erwachsene Wissen in dem sich diese
Kultur etabliert. Wissen ist dabei auch nicht einfach die Summe der einzelnen Köpfe dieser
Kultur da diese ihr Wissen ja immer erst im Zusammenhang der Kultur in der sie agieren
gewinnen und fixieren können. Was sind dann aber die Kriterien an denen Wissen und Information
zu bemessen sind und inwieweit sind Wissen und Information dabei dann überhaupt voneinander
abzugrenzen? Informationen sind zunächst einfach nur Mitteilungen oder Nachrichten. Solche
Informationen sind suche ich sie zu verwenden dann aber auch zu bewerten also auf den
Gesamtkontext der schon verfügbaren Informationen zu beziehen. Diese Informationen werden
demnach einander zugeordnet. Erst in dieser Ordnung entsteht Wissen. Schließlich werden in der
Strukturierung der Informationen die Nachrichten zu den Teilen eines Ganzen in dem sich ein
Bild formiert was mehr ist als die Summe seiner Teile. Der Autor untersucht die Bezugsrahmen
in denen Wissen entsteht. Dabei entdeckt er eine Art übergeordnete Instanz die einzelne Daten
zu bewerten erlaubt. Der Text berührt sowohl alte philosophische Traditionen wie auch -
ausgehend von neurobiologischen Befunden - die mathematisch-technischen Funktionen einer
modernen Wissenschaftskultur. Nehmen wir die evolutionäre Perspektive ernst so verlieren wir
die Position des absoluten Wissens das sich in einer über der Natur stehenden oder aber in der
Natur aufbewahrten Autorität begründet.