Mit ihrem Konzept des Agentialen Realismus findet Karen Barad seit einigen Jahren große
Aufmerksamkeit insbesondere unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die sich mit
Diskursanalyse Techniksoziologie und Gender Studies beschäftigten. Barads Anliegen besteht
darin das Denken über Sprache Diskurse und Dinge auf eine radikal neue Grundlage zu stellen.
In ihrem vielbeachteten Essay mit dem nun erstmals ein Text Barads auf Deutsch vorliegt
plädiert sie ausgehend von epistemologischen Überlegungen des dänischen Physikers Niels Bohr
dafür die Grenzen zwischen den Objekten unseren Instrumenten der Sprache und den
menschlichen Beobachtern neu zu vermessen.