In der vorliegenden Arbeit über Narzißmus entwirft Kohut eine Theorie der psychoanalytischen
Behandlung narzißtischer Persönlichkeitsstörungen. Er widerlegt damit die Ansicht daß
Patienten die unter Störungen dieser Art leiden der psychoanalytischen Behandlungstechnik
schwer zugänglich seien weil deren wichtigstes Instrument nämlich die Übertragung das heißt
die Aktualisierung früher Objekterfahrungen in gegenwärtigen Beziehungen besonders zum
Analytiker ja nicht funktionieren könne. Nachdem er in langjährigen Untersuchungen zu einer
größeren begrifflichen Klarheit des oft noch sehr spekulativen Konzepts des Narzißmus
beigetragen hat zeigt er nun anhand ausführlicher und anschaulicher Falldarstellungen wie
diese als schwer behandelbar geltenden Patienten einer psychoanalytischen Therapie doch
zugänglich sein können. Dabei kommt er auch zu vielen scharfsinnigen Aussagen über den
psychoanalytischen Prozeß im allgemeinen.