Daß Kohuts Bücher und Aufsätze in den letzten Jahren auch bei uns so große Aufmerksamkeit zu
wecken vermochten hängt nicht nur mit seinem Konzept des Narzißmus zusammen das die neuere
psychoanalytische Diskussion über narzißtische Störungen und Identitätskonflikte maßgeblich
beeinflußt hat sondern sicherlich auch mit dem Umstand daß Kohut zu den wenigen
Psychoanalytikern gehört die schreiben können. Kohut ist kein Zweifel ein Literat von
beträchtlichen Graden und vielleicht rührt daher seine hohe Affinität zur Kunst die er
beispielsweise mit Freud teilt. Die klare Prosa in der er sich mitzuteilen versteht macht es
auch dem psychoanalytischen Laien nicht allzu schwer den Einstieg in das zunächst so
abweisende Denk- und Lehrgebäude der Psychoanalyse zu finden. Der vorliegende Band präsentiert
neben theoretischen Arbeiten solche zur Pädagogik und Forschung und zur Psychologie der Kunst.