Tugendhat will die philosophische Relevanz der Selbstbeziehung reaktualisieren hält aber die
strukturellen Modelle an denen sich die traditionelle Selbstbewußtseinstheorie orientiert für
inadäquat. Im Mittelpunkt seiner sprachanalytischen Interpretationen stehen deswegen drei
Philosophen die diese Modelle in Frage stellen und sich dabei gegenseitig ergänzen:
Wittgenstein der der Vorstellung von einem Ich die Verwendung Wortes »ich« entgegenhält
Heidegger der den Selbstbezug statt Reflexion als ein Verhalten zur Existenz versteht und G.
H. Mead dem zufolge man sich zu sich nur verhalten kann indem man mit sich redet und dies
nur indem man mit anderen redet. Die Auffassung des Zusammenhangs von Selbstbeziehung
Freiheit und Vernunft die sich herausstellt führt am Ende des Buchs zu einer schroffen
Konfrontation mit Hegel.