Es gibt mehrere verschiedene Gebrauchsweisen der Wörter »frei« und »Freiheit« in der Anwendung
auf menschliches Handeln. Ihnen entsprechen verschiedene Strategien beim Versuch »Freiheit« zu
beweisen oder mindestens argumentativ zu verteidigen. Dieses Buch ist das Unternehmen eine
kritische Übersicht über neuere Versuche solcher Art zu gewinnen. Es geht dabei um Versuche
die die philosophische Geschichte des 20. Jahrhunderts mitbestimmt haben und von denen einige
die gegenwärtigen Diskussionen über dieses Thema beherrschen. Der Autor entwirft eine Typologie
neuerer Beweis- bzw. Verteidigungsversuche für »Freiheit« und diskutiert jede dieser
Argumentationstypen anhand ausgewählter philosophischer Arbeiten. Er stellt an die Theorien
über die er eine Orientierung vermitteln will zwei Hauptfragen: 1. Ist es gelungen Freiheit
in dem Sinn der von der Theorie in Anspruch genommen wird aufzuweisen? 2. Ist die Freiheit
die man aufgewiesen zu haben glaubt eine Freiheit die es erlaubt Personen für ihre Handlung
»verantwortlich« zu nennen und die positiven wie negativen sozialen Reaktionen zu rechtfertigen
die faktisch verhängt werden? Jeder Teil des Buches in dem ein argumentatives Verfahren zur
Verteidigung von »Freiheit« vorgestellt wird enthält eine kurze historische Einleitung über
das Entstehen dieses Argument-Typs in der Geschichte der Philosophie. Den Anhang des Buches
bildet die umfangreichste wissenschaftliche Bibliographie die bisher zu diesem Thema
angefertigt wurde.