Die deutsche Aufklärung tut sich schwer damit überkommene Argumentationen aufzugeben. Das gilt
für Theologie und Metaphysik genauso wie für Politik und Historie. Gerade deshalb gehen aber
nicht so viele Argumente verloren und gerade deshalb kommt man in der deutschen Aufklärung
nicht umhin sich dem Standard auch der überkommenen Argumente anzupassen - im übrigen nicht
zum Schaden der Aufklärung. Aber eine solche Anpassung ist doppelgesichtig: Die Kraft der
historisch überkommenen Argumentation führt zum beispiellosen Erfolg der Theodizee aber dieser
Erfolg läßt die Folgelasten der rein theologisch-metaphysischen Argumente nur um so deutlicher
hervortreten und endet am Ausgang der Aufklärung in der Paralyse der metaphysischen
Rationalität im Verdacht des Nihilismus.