Dieses Buch soll dazu beitragen die philosophischen Wurzeln von Webers Methodologie
freizulegen und insbesondere den Zusammenhang seiner Position mit der Wertlehre Rickerts
aufzuklären. Dabei bildet die Frage nach dem Verhältnis zwischen der Begründung der
kulturwissenschaftlichen Objektivität bei Weber auf der einen und Rickerts Lösung des Problems
der Wertobjektivität auf der anderen Seite den Kernpunkt der Untersuchung. Anhand der
Bestimmung dieses Verhältnisses soll nicht nur gezeigt werden daß Webers Begriff der
kulturwissenschaftlichen Objektivität von Voraussetzungen ausgeht die in Rickerts Werttheorie
angelegt sind sondern auch daß es eben diese Voraussetzungen sind die eine plausible Lösung
des Objektivitätsproblems unmöglich machen.