Die Schwierigkeiten die sich dem revolutionären Entwurf einer Aufhebung der Entfremdung
entgegenstellen liegen Castoriadis zufolge darin daß das abendländische Denken die Seinsweise
des Gesellschaftlich-Geschichtlichen verkennt und verkennen muß. Das philosophische und
wissenschaftliche Denken beruht auf einer Onto-Logik die das Neue Schöpferische radikal
ausschließt. Anhand einer Lektüre von Platons Timaios zeigt Castoriadis wie die Philosophie
die logisch-ontologischen Fundamente dafür gelegt hat daß das geschichtliche Anderswerden
durch die Institution einer metrischen 'veräumlichten' Zeit auf die bloße Wiederholung des
schon Vorhandenen reduziert werden konnte. Castoriadis zeigt im einzelnen welche Operationen
(nicht im Sinne einer transzendentalen Konstitution sondern einer
gesellschaftlich-geschichtlichen Institution) immer schon vollzogen sein müssen damit die Welt
als Ensemble identischer Elemente die sich beliebig zu Mengen vereinigen und in Teilmengen
zerlegen lassen vorgestellt werden kann.