Die gegenwärtige Diskussion um die Zulassung der Abtreibung wird von Selbsttäuschung und
Heuchelei bestimmt. Aus maximalen Lippenbekenntnissen (Süssmuth: »Das ungeborene braucht
genauso wie das geborene Kind unseren Schutz und die Achtung seiner Würde«) werden minimale
praktische Konsequenzen gezogen. Dabei wird die ethische Grundsatzfrage inwieweit dem Fötus
überhaupt ein Lebensrecht zusteht ignoriert oder verdrängt. Im vorliegenden Buch wird diese
ethische Grundsatzfrage ausführlich erörtert. Es wird gezeigt daß in der Abtreibungsfrage alle
Kompromisse faule Kompromisse sind: Unter säkularen Voraussetzungen läßt sich ein
Abtreibungsverbot in keiner Weise rechtfertigen. Unter religiösen Voraussetzungen dagegen gehen
sämtliche derzeit diskutierten Fristen- Beratungs- und Indikationenmodelle zu weit.