Die in diesem Band enthaltenen Arbeiten sind Zwischenergebnisse eines work-in-progress dessen
Ziel im Titel angegeben ist. Der erste Beitrag »Möglichkeiten des Philosophierens heute«
umreißt die Erkenntnisansprüche des Projekts von Michael Theunissen. Der zweite Beitrag der
nach den Bedingungen von Glück in einem von der Zeit beherrschten Dasein fragt steckt die zu
untersuchenden Gegenstandsbereiche ab. Die beiden folgenden Beiträge greifen Stücke aus der
Geschichte der Zeitphilosophie heraus: Überlegungen zu Parmenides markieren den Ausgangspunkt
einer Metaphysik die sich in der Abstraktion von der archaischen Herrschaftserfahrung gebildet
hat: Interpretationen zu Sartre bedenken ein Ende das Elemente eines Neubeginns enthält. Der
fünfte und sechste Beitrag bringen Beispiele für das von der Herrschaft der Zeit verursachte
Leiden: »Die Gegenwart des Todes im Leben« exemplifiziert das normale Leiden. »Melancholisches
Leiden unter der Herrschaft der Zeit« das abnorme. Das übergreifende Thema des siebten und
achten Beitrags (»Freiheit von der Zeit. Ästhetisches Anschauen als Verweilen« und »Zeit des
Lebens«) ist der vom Leiden mobilisierte Widerstand. Der Abschluß des Bandes bildet ein
religionsphilosophischer Aufsatz der gewissermaßen die Keimzelle des Theunissenschen Projekts
darstellt.