Je mehr Bedeutung gegenwärtig die elektronischen Medien erhalten desto mehr wird es üblich -
und offenbar auch notwendig - die verschiedensten Phänomene in unserer Gesellschaft als
Informations- und als Kommunikationssysteme zu betrachten. Dieses Buch unternimmt den Versuch
diese zeitgemäße Sichtweise auch für die Behandlung der traditionellen Gegenstände der
Sprachwissenschaft zu nutzen. Die Sprachgeschichte erscheint dann als Geschichte der
Programmierung und Kodierung von Informationen die Kulturgeschichte als eine Geschichte der
Veränderung kommunikativer Systeme durch die Nutzung neuer Speicher- und Verbreitungsmedien.
Mit diesem Konzept verbessern sich die Chancen das alte Problem des Zusammenhangs zwischen
Sinnenwandel Sprachwandel und Kulturwandel in einem einheitlichen theoretischen Rahmen
befriedigend zu behandeln erheblich.