Markiert vom Spannungsbogen Distanz-Dialog hat in den achtziger Jahren im Umkreis der
Ethnologie und Kulturanthropologie eine grundsätzliche Debatte zu Fragen der Repräsentation
der - textlichen - Objektivierung der Anderen eingesetzt. Mit der Ethno-Graphie der
Darstellung des Fremden rückte ein lange vernachlässigter und unterschätzter Aspekt der
kognitiven Aneignung »nicht-westlicher« Gesellschaften ins Blickfeld. Konzentriert ist diese
Diskussion in den angelsächsischen Ländern und vor allem in den USA. Wie die Beziehung zum
Anderen selbst verweist auch die Reflexion auf diese Beziehung auf eine spezifische historische
Konstellation. Bisher finden sich im deutschsprachigen Raum nur wenige Beiträge zu dieser
Debatte. Der vorliegende Band möchte in die Diskussion der konstitutiven Bedingungen - und
Aporien - der sozial- und kulturwissenschaftlichen Fremdrepräsentation einführen und zentrale
Beiträge vorstellen.