Böses zeigt sich und die Frage wie es zu identifizieren sei stellt sich immer erst wenn
sich das Böse zeigt. Gerade deshalb hat das Böse eine Geschichte es ist die Geschichte davon
was wann als böse bezeichnet wurde wie der Begriff des Bösen - so es denn ein Begriff und
nicht nur eine Signatur ist - sich fassen läßt. Aber es ist auch die Geschichte davon wie
diese Signatur sich im Laufe ihrer Geschichte ändert wie sie den Schein der Präzision bekommt
ohne daß diese begrifflichen Präzisionsversuche das Phänomen des Bösen fassen könnten.
Historisch wird ein Bedeutungsfeld sichtbar die undeutliche Faßlichkeit konturiert sich von
Beginn an in einem mythischen und später theologischen Kontext: Das Phänomen des Bösen wird
durch Geschichten und Theorien evidenter. Für den phänomenalen Befund sind Geschichten und
Theorien nicht zuständig wohl aber für seine Bewältigung.