Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet die Beobachtung daß sich in modernen westlichen
Gesellschaften eine demokratische Verfassungspraxis herausgebildet hat die ihrer
kosmopolitischen Intention nach nationalstaatliche Begrenzungen überschreitet und dem liberalen
Projekt gleicher Freiheit verpflichtet ist. Im Anschluß an Überlegungen aus der neueren
amerikanischen Verfassungs- und Liberalismusdebatte radikalisiert Gerstenberg die Idee eines
praktischen Zirkels von Recht und Demokratie der darin besteht daß (legitimes) Recht immer
zugleich Resultat und Vorbedingung demokratischer Politik ist. Der erste Teil der Untersuchung
dient der systematischen Entfaltung dieses Zirkels der zweite Teil geht auf die Rolle der
Rechtsprechung im demokratischen Verfassungsstaat ein der dritte Teil läßt die Überlegungen in
ein Konzept der postnationalen Zivilgesellschaft einmünden die einen angemessenen
Situierungskontext bildet.