Gibt es eine Sprache hinter dem Sprechen? Zwölf einflussreiche Sprachdenker des letzten
Jahrhunderts werden so dargestellt dass ihre Antwort auf diese Frage hervortritt. Dabei ergibt
sich ein überraschendes Bild: Die »pragmatische Wende« trennt Saussure und Chomsky nicht mehr
von Searle und Habermas. Denn diese Autoren stimmen überein in der Annahme vom
logisch-genealogischen Primat der Sprache gegenüber dem jedesmaligen Sprechen. Doch für Denker
wie Wittgenstein Austin Luhmann Davidson Lacan Derrida Butler und Bourdieu ist das
sprachliche Können keineswegs fundiert in einem Wissen um die universellen Regeln von Sprache
und Kommunikation.