Der vorliegende Band an dem Niklas Luhmann bis kurz vor seinem Tod 1998 gearbeitet hat ist
nicht nur als Beitrag zur politischen Soziologie sondern auch zur Gesellschaftstheorie
angelegt. In beiden Hinsichten wird deutlich wie sehr eine solche Fremdbeschreibung der
Politik sich von den bisher dominierenden Traditionen der politischen Selbstbeschreibung
unterscheidet. Die historische Semantik von Begriffen wie »Repräsentation« oder »Souveränität«
wie »Staatlichkeit« oder »Demokratie« wird mit dem Vorschlag einer systemtheoretischen
Rekonstruktion konfrontiert der die genuin politische Funktion solcher Begriffe dadurch
erkennbar macht daß er sich selbst gerade nicht der Politik sondern der Wissenschaft und
damit einem völlig anderen Funktionsbereich zuordnet.