Stefan Gosepath entwickelt in diesem Buch systematisch die These eines konstitutiven
Egalitarismus. Danach sind bei der Konzeption einer freien und gerechten Gesellschaft bestimmte
Gleichheitspostulate zentral weil erst sie Gerechtigkeit verwirklichen. Den Angelpunkt der
Argumentation stellt die Begründung der Vorrangregel der Gleichheit dar nach der alle Personen
gleich zu behandeln sind es sei denn relevante Unterschiede rechtfertigen eine ungleiche
Behandlung.Unter Anwendung dieser Regel entwickelt Gosepath die Grundzüge einer umfassenden
liberalen und egalitären Theorie gerechter Verteilung. Dazu untersucht er welche Bedingungen
und Umstände soziale Ungleichheiten rechtfertigen und welche nicht. So werden Art und Umfang
der einer jeden Person zustehenden Grundrechte -freiheiten und ökonomischen Güter sowie die
einer jeden Person offenstehenden Chancen auf politische Teilhabe und soziale Positionen
erörtert und bestimmt.