Platon hat sich von der Todesontologie der Vorsokratiker gelöst und entdeckt daß wir Menschen
ohne etwas Sicheres zu wissen dennoch begründet intersubjektiv über den Tod kommunizieren.
Dabei spielen Metaphern und Gleichnisse eine grundlegende Rolle. Für Platon arbeitet der
Philosophierende auf den Tod hin der mit dem Eintritt in eine transzendente Welt uns alles
hier und jetzt Versagte verschafft. Epikur und Lukrez modernisieren diese Ansicht und entdecken
damit die Einmaligkeit unseres individuellen Lebens. Zugleich vertreten sie die irrige Ansicht
der Tod gehe uns nichts an. Montaigne hat gezeigt daß der Tod uns gerade dann etwas angeht
wenn wir nur dieses eine Leben haben. Das Buch zeichnet die Entdeckungen und Irrtümer dieser
Denker über Tod und Sterben nach und unternimmt eine Modernisierung des Redens über den Tod.
Philosophieren kann Sterbenlernen bedeuten muß es aber nicht. Am Ende stellt sich die Frage
ob nicht gar ein innerer Zusammenhang besteht zwischen Bildlichkeit und Todesbezug den das
Philosophieren ebenfalls aufzuklären hätte.