Die analytische Philosophie hat selbst da wo sie explizit an Kant anschließt erhebliche
Schwierigkeiten mit dessen Idee eines synthetischen Wissens a priori. Damit verliert sie eine
ganze Dimension der philosophischen Tradition. Das vorliegende Buch gewinnt diese Idee zurück
indem es gerade den Anschauungsbezug und damit den Zeitbezug des menschlichen Denkens zum
Gegenstand einer logischen Untersuchung macht. Nur wenn man die Zeit als inneres und
formbildendes Merkmal des menschlichen Aussagens erkennt versteht man den Begriff empirischer
Wahrheit und sinnlich vermittelter Erkenntnis. In diesem Gedanken so zeigt sich liegt die
Einheit einer philosophischen Tradition die Aristoteles mit Kant und beide mit dem späten
Wittgenstein verbindet.