Dissidente Partizipation verfolgt den Kurs den der akademisch gewordene Feminismus seit seiner
Entstehung in den frühen 1970er Jahren genommen hat. An den Schnittstellen von
Wissenschaftssoziologie Hochschulforschung wissenssoziologischer Diskursanalyse und
feministischer Theorie fragt das Buch ebenso nach dem feminist turn in der Wissenschaft wie
nach dem academic turn im Feminismus. Dabei geht es insbesondere um die widersprüchlich
verlaufenden Prozesse der akademischen Verdichtung und Verstetigung von feministischem Wissen
und dessen Produktion im Kontext der mächtigen Mikrostrukturen der Normalwissenschaft sowie der
gegenwärtigen Transformationen von Universität und Wissenschaft. Angeleitet sind diese Analysen
von der These daß Teilhabe die prekäre Voraussetzung für Veränderung ist. Diese Bedingung der
Möglichkeit feministischen wissenschaftlichen Wissens zeitigt eine Reihe von intellektuellen
und institutionellen Aporien an denen sich die Praxis dissidenter Partizipation entscheidet.