Die Soziologie bezieht ihre Identität weder aus einer einheitlichen Fragestellung noch aus
einem gemeinsamen Paradigma und auch nicht aus der Abfolge einander ablösender Denkschulen.
Identitätsstiftend für das Fach sind vielmehr substantielle Debatten und weitreichende
Kontroversen über die begrifflichen theoretischen und methodischen Grundlagen einer
Wissenschaft vom Sozialen. Die Beiträge des Bandes zeichnen die prägenden innerdisziplinären
Auseinandersetzungen in der mehr als hundertjährigen Geschichte der Soziologie nach: angefangen
beim Werturteilsstreit über die Kontroverse um die Wissenssoziologie den Positivismusstreit
und die Querelen um die Postmoderne bis hin zur Debatte zwischen Konstruktivismus und
Postkonstruktivismus.