Als Subjektphilosophie hat man das neuzeitliche Denken insgesamt charakterisiert. Diese
Auszeichnung verdankt das Subjekt der verwegenen Hoffnung es eigne sich zum ultimativen
Prinzip der Wissensbegründung. Das Interesse an einer Aufklärung seiner Struktur wurde dadurch
jedoch in den Hintergrund gedrängt. Diese Struktur steht im Zentrum von Manfred Franks jüngstem
Buch das einen Blick auf die moderne Geschichte der Subjekttheorien mit Analysen der inneren
Beschaffenheit und der Zeitlichkeit des Subjekts sowie seines Verhältnisses zur
Intersubjektivität und einer Auseinandersetzung mit klassischen und neuesten analytischen
Theoriebildungen verbindet. Dem Begriff der Selbstkenntnis kommt dabei die Schlüsselrolle zu.