Im Anschluss an sein vielbeachtetes Buch Die politische Differenz legt Oliver Marchart nun die
komplementäre Studie zum Begriff der Gesellschaft vor. Es gibt schlechterdings kein Konzept
das unter Sozialwissenschaftlern umstrittener wäre als der eigene Grundbegriff. Gilt er den
einen als unverzichtbar so halten ihn die anderen für überflüssig oder gar schädlich. Entlang
der Kämpfe um dieses so notwendige wie unmögliche Objekt »Gesellschaft« präsentiert der Autor
eine alternative Geschichte der Sozialwissenschaften von Durkheim bis in die Gegenwart.
Zugleich wird erstmals eine systematische Zusammenschau der jüngsten »poststrukturalistischen«
Sozialtheorien von Foucault über Latour bis Laclau geleistet. Vor diesem Hintergrund
präsentiert das Buch ein engagiertes Plädoyer für die Neubelebung der Gesellschaftstheorie.