Menschenrechte befinden sich im zeitgenössischen islamischen Diskurs in einem normativen
Spannungsfeld. Einerseits müssen sie islamisch legitimiert das heißt im islamischen
Rechtsdenken verankert werden andererseits sollen sie aber auch universal konsensfähig sein.
Mahmoud Bassiouni entwickelt in seinem bahnbrechenden Buch eine neue Möglichkeit diese beiden
Ansprüche gleichzeitig zu erfüllen indem er Menschenrechte angelehnt an die Theorie der
islamischen Rechtszwecke (maqasid al-saria) als Institutionen zum Schutz grundlegender
menschlicher Bedürfnisse konzipiert.