Walter Benjamins Essay über Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften hat wie kaum ein anderer
Text im 20. Jahrhundert die Gattung der philosophisch-ästhetischen Literaturinterpretation
geprägt. In ihm durchdenkt Benjamin - im Rekurs nicht nur auf Goethe - grundlegende Probleme
sowohl der Literaturtheorie Ästhetik Ethik und Erkenntnistheorie als auch der Theologie und
der Gesellschaftstheorie. Der Band markiert Voraussetzungen von Benjamins Argumentation
schlüsselt in Einzelbeiträgen systematisch Problemkonstellationen auf und untersucht die
Denkfiguren des Essays. Er ermöglicht so eine kritische Auseinandersetzung mit einem der
faszinierendsten theoretischen Werke der Klassischen Moderne.