Kann es sein dass unser Denken unauflösliche Widersprüche enthält? Die Paradoxien des
Unendlichen sind ein guter Kandidat dafür. Kant hat in seiner transzendentalen Dialektik
behauptet dass wir das Unendliche nicht konsistent denken können. Hegel hält dagegen mit einer
faszinierenden positiven Dialektik die das Unendliche widerspruchsfrei denken will. Bei Cantor
jedoch der die moderne Auffassung des Unendlichen revolutioniert hat kehren die Paradoxien
wieder zurück. Guido Kreis zeigt dass unsere Begriffe vom Unendlichen relativ zu unseren
besten Theorien tatsächlich inkonsistent sind und führt anhand dieser negativen Dialektik
zugleich in die Grundformen der modernen Dialektik ein.