Afrika ist kein schriftloser Kontinent schon gar nicht wenn man seine Nordküste
miteinbezieht: In Alexandria entwickelten sich vor mehr als zwei Jahrtausenden Verfahren des
Umgangs mit Schriften die heute Philologie heißen. Robert Stockhammer diskutiert Beiträge zur
afrikanischen Philologie von Herodot über Augustinus bis Saro-Wiwa und Coetzee: Epen Romane
Reiseberichte historische philosophische und rhetorische Traktate. Dabei zeigt sich unter
anderem dass Afrika jenseits von geographischen Festlegungen ein Schauplatz von
Globalisierungsprozessen war und ist die von philologischen Praktiken ebenso befördert wie
reflektiert werden.