Menschen haben ihr Leben aus dem Wissen von sich zu führen. Dieses Selbstbewußtsein im
elementaren Sinne läßt sich auf keine andere Tatsache zurückführen. In ihm sind aber zahlreiche
intelligente Leistungen wie in einem Zentralpunkt miteinander verflochten. Darum kann die
Philosophie aus dem Selbstverhältnis eine Perspektive auf viele ihrer Grundprobleme gewinnen
wie Dieter Henrich in seinen Weimarer Vorlesungen deutlich macht. Im Selbstbewußtsein ist ein
gegenläufiger Ausgriff einerseits auf Konzeptionen der Welt und andererseits auf eine
Selbstinterpretation angelegt. Von dieser Grundlegung aus werden eine Begründung der Ethik
sowie eine Verständigung über Subjektivität und Freiheit entwickelt.