In unserer dreidimensionalen Welt sind wir umgeben von bebilderten und beschrifteten Flächen.
Welche Rolle spielt die Kulturtechnik der Verflachung in unseren Wissenspraktiken? Worin
besteht die kognitive Kreativität von Tabellen Texten Diagrammen und Karten die für
Erkenntnis und Wissenschaft unverzichtbar sind? Sybille Krämer untersucht wie synoptische
Anordnungen zu Denkzeugen werden. Sie analysiert die Erkenntniskraft der Linie als Wurzel eines
diagrammatischen Denkens dessen Spuren sich schon in den Erkenntnistheorien von Platon
Descartes Kant und Wittgenstein sichern lassen. So entstehen die Konturen einer
Diagrammatologie in deren Rahmen sich die Orientierungsleistung und Imaginationskraft
sichtbarer räumlicher Schemata für das Erkennen erforschen lassen.