Eine sozialphilosophische Kritik des Rechts befragt nicht dessen Abweichen von moralischen oder
naturrechtlichen Gesetzen sondern problematisiert seine Auswirkungen auf das menschliche
Zusammenleben. Daniel Loick zeigt in seinem grundlegenden und weit ausgreifenden Buch dass und
wie die Dominanz des Rechts in bürgerlichen Gesellschaften ethisch deformierte verzerrte oder
defizitäre Formen der Subjektivität und Intersubjektivität erzeugt. Dieser Juridismus lässt
sich aber nicht durch eine Überwindung oder Abschaffung des Rechts sondern nur durch dessen
radikale Transformation kurieren - hin zu einem wahrhaft menschlichen das heißt sozialen
Recht.