Mit den hier versammelten Texten zielt Ingeborg Maus auf ein Paradox der Demokratie: Einerseits
setzen die Bürger großes Vertrauen in die Justiz insbesondere das Verfassungsgericht während
das Parlament am unteren Ende der Vertrauensskala rangiert. Wenn aber Verfassungsnormen in
unbestimmte »Werte« aufgelöst werden die es erlauben auch verfassungskonforme Gesetze
auszuhebeln erscheint das Gericht andererseits als Kontrahent der Volkssouveränität. Die
Kritik dieser juristischen Praxis die heute auch auf EU-Ebene zu beobachten ist wird ergänzt
durch einen Rückblick auf Methoden der NS-Justiz.