Seit der Jahrtausendwende vollzieht sich eine interessante Wiederannäherung von
Moralphilosophie und Moralpsychologie. Die neue empirische Ethik greift auf Methoden und
Erkenntnisse der Psychologie und der Neurowissenschaft zurück um klassische Fragen der Ethik
zu beantworten. Aber sie wirft auch ihrerseits Fragen auf: Welche Rolle spielen Emotionen und
Intuitionen im moralischen Denken und welche Rolle sollen sie spielen? Können Moraltheorien
wie Tugendethik oder Deontologie durch empirische Befunde gestützt werden oder werden sie
dadurch geschwächt? Der Band versammelt die zentralen bislang nicht auf Deutsch zugänglichen
Texte dieser Debatte u. a. von Joshua Greene Jonathan Haidt Peter Singer und Sharon Street
und ergänzt sie durch vertiefende Originalbeiträge.