Netzwerke durchdringen heute nahezu jeden gesellschaftlichen Bereich und lange Zeit galt: je
vernetzter desto besser! Diese Vernetzungseuphorie ist aber inzwischen ein Stück weit
verflogen. Die ständige Erreichbarkeit fordert ihren Preis Open-Office-Architekturen geraten
zunehmend in die Kritik und neue Sicherheitsrisiken sorgen für Unruhe. Ausgehend von solchen
Krisendiagnosen denkt Urs Stäheli in diesem Buch auf dreifache Weise über die Grenzen der
Vernetzung nach - als Kritik an relationalen Sozialtheorien als kultursoziologische Analyse
von Figuren der Entnetzung und als genealogisch angelegte Untersuchung von Praktiken der
Entnetzung in verschiedenen Feldern.