Die Dekolonisierung hat die internationale Ordnung im 20. Jahrhundert revolutioniert. Die
Standardnarrative die das Ende des Kolonialismus als unvermeidlichen Übergang von einer Welt
der Imperien zu einer der Nationalstaaten darstellen verdecken jedoch wie radikal dieser
Wandel war. Anhand des politischen Denkens antikolonialer Intellektueller und Staatsmänner wie
Nnamdi Azikiwe W. E. B. Du Bois George Padmore und Julius Nyerere zeigt Adom Getachew wie
enorm die Sprengkraft der dekolonialen Bewegung war. Gestützt auf zahlreiche Archivquellen
präsentiert sie die Geschichte der dekolonialen Bewegung inklusive ihres Scheiterns - und
eröffnet eine neue Perspektive auf die Debatten über die heutige Weltordnung.