Wer hat nicht schon davon geträumt dem »erstickenden Unsinnsgefu¿ge« unserer Wirklichkeit den
Rücken zu kehren und in exotischer Ferne einen Neubeginn zu wagen? Nach seinem Prosadebu¿t
>Messers Schneide< gelingt Ralf Rothmann erneut das Kunststück diese Sehnsucht nach einem
anderen Leben in spannungsreicher ungestüm belebender Sprache aufzuheben.
Bedrohlich-schmerzhafte Erfahrungen erleidet Guntram Lohser ein aus Berlin stammender Fotograf
in Muisne einem ecuadorianischen Dorf am Meer zwischen Sumpfland und Kokospalmen die im
obszönen Lied vom Windfisch besungen werden ... Ein Mann der sich nicht mehr in seinem Element
befindet ein Fisch im Wind eben wird Lohser in die Such- und Vergeltungsaktion einer
französischen Jüdin gegen einen SS-Mörder verwickelt und gerät selbst unter Mordverdacht. Ein
alptraumartiger Polit-Thriller nimmt seinen Lauf ...