Zwei Themen werden ihm immer wieder zum Mittelpunkt. Das erste die deutschen Sorgen. Walser
setzt sich mit jenen Intellektuellen aus einander die ihn für seine Haltung zum Deutschen
kritisiert haben da sie selbst die deutsche Teilung für bestehungswürdig erklärten. Für ihn
ist das Jahr 1989 als Todesjahr der Revolution so wichtig wie 1789 das Geburtsjahr der
Revolution. Das zweite große Thema: Lesen und Schreiben. Jeder Leser der ein Buch liest
versteht nicht das Buch sondern sich selbst. In dieser Hinsicht sind Dichter und Leser gleich
gesonnen sind Partner. Martin Walsers Essays sind erzählerische Unternehmungen die den Leser
anregen über Zeiterscheinungen immer wieder zu sich selbst zu finden. Es geht nicht um
Meinungen es geht um Erfahrung um des Lesers Selbstverständnis.