Stier hieß Ralf Rothmanns erster Roman (st 2255): ein Blick zurück in die Jugend der siebziger
Jahre. In Wäldernacht schreibt Ralf Rothmann die Geschichte einer Generation weiter. Er erzählt
von Jan Marré einem in Berlin lebenden Maler dem vom künstlerischen Aufbruch der frühen Jahre
nicht viel mehr geblieben ist als der Suff. Als ein vom Leben ramponierter Vierzigjähriger
kehrt er wegen eines einjährigen Stipendiums in seinen Heimatort zwischen Oberhausen und
Bottrop zurück. Am Fronleichnamstag dieses Jahres läßt Ralf Rothmann diesen Jan Marré nach
durchzechter Nacht mit den Menschen seiner Vergangenheit zusammentreffen und er entwirft das
groteske Porträt einer Kleinstadt hinter deren Fassaden die Paranoia droht - und sich
dramatisch entlädt.