»È pericoloso sporgersi! Nicht hinauslehnen!« Was verboten ist muß schön sein: die Nase im
Wind das Haar zerzaust. Iso Camartin erinnert sich an die Fahrten in der Eisenbahn an die
Warnung der Erwachsenen daß der Kopf am nächsten Tunnel an die Mauer schlage. Er faßte damals
den Entschluß wenn er groß und erwachsen sei sich hinauszulehnen. Wo immer möglich so weit
wie nur möglich. In dieser Sammlung von Geschichten und Essays lehnt sich Iso Camartin weit
hinaus denn nichts ist ihm mehr verhaßt als sich zurückzulehnen. Hier prallt ein Kopf mit der
Realität zusammen. Ein wacher Zeitgenosse der an der ihn umgebenden Wirklichkeit unweigerlich
Anstoß nimmt. Das Spektrum seiner Überlegungen ist weit: über die Dummheit das Billardspiel
das Duell angesichts schöner Frauen über Böcke und Sündenböcke das Lesen und die Frage der
Identität. Über Iso Camartins Kunst Essays zu schreiben meinte die »Neue Zürcher Zeitung«:
»Der spielerische naiv-souveräne Umgang mit thematischen Assoziationen macht die Attraktivität
der - im besten Sinne des Wortes - unterhaltsamen Texte aus: Alles Gravitätische ist ihnen
fremd. Ihre Einsichten sind jedoch alles ander als harmlos.«Iso Camartin geboren 1944
aufgewachsen in Graubünden war Professor für Literatur und Kultur an der Universität und der
Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Er lebt als freier Schriftsteller in Zürich.