Nach den Turbulenzen während der Frankfurter Buchmesse 1967 die ihn zum Eingreifen
herausforderten beschließt Siegfried Unseld markante Ereignisse seines Verlegerlebens
schriftlich zu fixieren. 1970 weitet er sein Vorhaben aus. Vom 1. Januar 1970 bis zum 31.
Dezember 2001 notiert er in seinem Betriebstagebuch die weitverzweigten Vorgänge im Verlag die
Begegnungen mit Autoren die kulturellen Konstellationen politischen Veränderungen - zugleich
seine persönlichen Reaktionen und Erfahrungen. Aus drei Bestandteilen setzt sich die von ihm
selbst so genannte Chronik zusammen: den nach Tag Monat und Jahr angeordneten Einträgen
seinen Berichten von Reisen zu Autoren und Verlagen sowie von ihm aufbewahrten zeitgenössischen
Dokumenten. Diese Edition dokumentiert detailliert das Innenleben des Suhrkamp und des Insel
Verlags deckt die entscheidenden programmatischen Weichenstellungen auf gewährt Einblick in
die ökonomischen Abläufe eines Privatunternehmens erhellt den Kontext in dem Bücherprogramme
Halbjahr für Halbjahr entstehen schildert die Beziehungen zwischen Autoren und dem Verleger.
Die Chronik ist die Geschichte des Suhrkamp Verlags und die Autobiographie seines Verlegers
die Siegfried Unseld nicht mehr schreiben konnte.