Was ist da los? Die Amerikaner verlassen den Mond überlassen Nachzüglern den scheintoten
Begleiter der Erde. Zeit zum Rekapitulieren: An einem Sonntagnachmittag in Berlin auf dem
Flugfeld des stillgelegten Aeroports Tempelhof macht der Dichter Durs Grünbein eine
folgenreiche Beobachtung. Was wenn die Menschheit immer nur zurückkehren wollte von ihren
Abenteuern der Raumerkundung? Gestern der Mond morgen der Mars und übermorgen...? Da begegnet
ihm Cyrano de Bergerac der spöttische Reisende durch die Planetenreiche der Imagination ein
Zeitgenosse des René Descartes. Er ruft ihm über die Jahrhunderte hinweg zu: Es gibt nur eine
Sensation - die der Heimkehr alles andere sind Phantastereien! Und plötzlich öffnen sich alle
Schleusen in Raum und Zeit die Feier des Hierseins beginnt. Dort draußen die Unwirtlichkeit
und die Krater (benannt nach den Helden der Wissenschaftsgeschichte den Pionieren der
Raumfahrt) - und hier unten die fragilen Elegien einer Spezies die allmählich begreift dass
sie mutterseelenallein ist im All.Durs Grünbein hat einen neuen Gedichtzyklus geschrieben der
von der Sehnsucht ausgeht von den verlorenen Erkenntnismühen einer im Kern romantisch
gebliebenen Aufklärungskultur die nichts anderes will als zurückfinden zu sich den Mond
betrachten als sei er immer noch da.