Ein Orchester kommt bei einem Busunglück um nur der Schlagzeuger überlebt und erfüllt den
Auftrag allein: die Insassen einer Nervenklinik mit dem kollektiven Erlebnis der Musik aus dem
individuellen Wahnsinn zu erlösen. Ein Mädchen steht am Fenster und beobachtet auf der Straße
zwei Küssende den Stein in der Hand mit dem es die beiden zerschmettern will. Ein Unglück
auf das die Betroffenen nicht reagieren kryptische Geschehnisse in deren Zentrum das
hinterrücks hereinfahrende Böse steht Töten ohne zu wissen warum: um diese unheimlichen
Erfahrungen kreisen die 27 kurzen Prosastücke des Bandes. Die Normalität in der wir leben
erscheint als Insel in einem Meer aus Hass Brutalität und Paranoia. László Darvasi der
Erkunder des Unbegreiflichen hat früh die Novelle als Form entdeckt in der seine Kunst der
Verrätselung und Verdichtung ihren stärksten Ausdruck findet. Unbeirrt nimmt sein Erzähler den
Menschen in den Blick der seine Wünsche und Handlungen selbst nicht versteht. Darvasis
Geschöpfe wirken wie Verzauberte die zur schönsten verrücktesten Liebestat und zum
entsetzlichsten Verbrechen fähig sind. Es ist die Sprachmacht des Autors seine buchstäblich
bodenlose Phantasie die aus den abwegigsten albtraumhaften Szenerien Texte erstehen lässt
die mit ihrer Lakonie und berückenden Schönheit fesseln.