Marat ein junger Anwalt kehrt aus Moskau in seine Siedlung am Kaspischen Meer zurück. Seine
Eltern haben bereits den Hochzeitssaal gebucht. Sie sind fieberhaft dabei ihrem Sohn eine
geeignete Braut zu präsentieren während ihn der Fall einer ermordeten Bürgerrechtlerin nicht
loslässt. Patja auch sie aus Moskau zurückgekehrt versucht sich vor den Nachstellungen Timurs
in Sicherheit zu bringen mit dem sie sich fünf Monate lang auf Facebook geschrieben hat und
der sie zur Freude der Eltern partout heiraten will. Die Präsentation der Kandidaten ein
wandernder Brautzirkus führt quer durch die Milieus. Während des Vorstellungsmarathons kreuzen
sich die Wege von Patja und Marat die sich heftig ineinander verlieben. Romeo und Julia auf
dem kaukasischen Dorf? Die Sache geht in der Tat nicht gut aus. Doch nicht die Eltern haben
dabei ihre Finger im Spiel sondern ein mafiotischer Krimineller der zur falschen Zeit aus dem
Gefängnis entlassen wird. Alissa Ganijewa eine mutige weltoffene Schriftstellerin erzählt
diese Liebesgeschichte in zarten rebellischen zornigen Sätzen. Dialogreich in komischen oft
skurrilen Szenen zeichnet sie das Bild einer Gesellschaft in der globalisierte Lebensformen
und traditionell geprägte Familienstrukturen Archaik und Moderne aufeinanderprallen während
Korruption und Terrorgefahr ihr buchstäblich die brüchigen Fundamente wegzusprengen drohen.