Dieses lange Gedicht besteht aus lauter kurzen Gedichten - ein widersprüchlicher Zusammenhang
wie er zustande kommt wenn das Schreiben den Sprüngen der Assoziationen dem permanenten
Zeitenwechsel dem Hin und Her zwischen Aktualität und Erinnerung folgt. Ein journalhaftes
Schreiben das nach den Bestandteilen der Biographie sucht und wo sie auftauchen im täglichen
Geschehen im Repertoire der Medien und Bilder in Sprechweisen und Zitaten in vergangenen
Zeiten. Indem der Verfasser dabei den Spuren des eigenen Lebens nachgeht bewegt er sich
zugleich im Erfahrungsraum der Zeitgenossen vergegenwärtigt er ein Früher das im Hier und
Heute weiterwirkt. Eine Geschichte von Stimmungen und Erfahrungen aufgereiht in einer
Gedichtkette die ein ganzes Jahrhundert mit sich zieht vom Steckrübenwinter des Ersten
Weltkriegs bis zur Italienischen Woche beim nächsten Discounter. Jeder Augenblick hat seine
Biographie... Jede Situation hat eine Geschichte die man kennen muß um das Woher und Wieso zu
verstehen.