Zündkerzen ist eine Sammlung von 83 Gedichten in den unterschiedlichsten Formen variierend in
kurzen und langen Zeilen. Es sind Traumstücke Redepartikel Prosagedichte zerbrochene Sonette
Sequenzen wie aus Unfallprotokollen. Jedes dieser Stücke entzündet sein eigenes Leuchten seine
kleine oder größere Epiphanie. Hier schreibt ein Dichter der keiner Schule angehört keiner
modischen Strömung - ein Beobachter des Realen neugierig auf die diesseitigen Dinge hellwach
für ihr Verschwinden. Zwei Langgedichte ziehen mächtige Stützpfeiler in die Struktur der
Sammlung - reine Anschauung einer südlichen Metropole: Das Photopoem Elegie vom musealen
Leben: Die Massive des Schlafs. Es gibt Liebesgedichte erotisch direkt ebenso wie Momente der
Verlusterfahrung als Demontage der Sonettform. Ein Gedichtzyklus über die Pinie nähert sich
reiner Lautmusik und wird zum Verbarium in dem die Buchstaben tanzen. Zündkerzen sind Dinge
keine Ideen und erst recht keine Konzepte.