Faye ist Schriftstellerin und unterwegs ihren neuen Roman vorzustellen. Für sie scheint diese
Reise lebensentscheidend. Nicht nur hofft sie endlich die ihr gebührende öffentliche
Anerkennung zu finden sie sucht vor allem Abstand zu einer privaten Katastrophe. Sie begegnet
Kollegen die sich um Kopf und Kragen reden sie bestreitet Bühnengespräche in denen man ihr
nicht zuhört und sie gibt Interviews ohne wirklich selbst zu Wort zu kommen. Doch je mehr sie
sich auf die anderen einlässt umso deutlicher wird Faye was jenseits all der Geschichten und
Fiktionen liegt mit denen die Menschen sich fast obsessiv wappnen. Die Konsequenz die Faye
für sich daraus zieht ist einleuchtend - führt sie aber geradewegs zurück in die
Bodenlosigkeit ihrer persönlichen Situation. Was verbergen wir indem wir uns zeigen? Und warum
wissen wir am wenigsten über das was uns am meisten bewegt? Rachel Cusk ist »eine originäre
eine geradezu philosophische Schriftstellerin.« (taz) und Kudos ein lebenskluger
beziehungsreicher Roman erzählt mit schlichter Eleganz und häretischem Witz.