»Die Vier« müssen im neuen Roman von Friedrich Ani aktiv werden: Polonius Fischer (der
ehemalige Mönch) Tabor Süden (der zurückgekehrte Verschwundenensucher) Jakob Franck (der
pensionierte Kommissar immer noch Überbringer der schlimmsten Nachricht) und Fariza Nasri
(Beamtin mit syrischen Wurzeln erlöst von der Verbannung in die Provinz). Alle wenden ihre
einzigartigen Methoden auf um die Ermordung einer Frau und die Erschlagung eines
Streifenpolizisten aufzuklären. Die Todesfälle erregen größte Aufmerksamkeit weil sie
gesellschaftliche und politische Debatten (ausgehend vom rechten Rand) über die unfähige
Polizei Flüchtlingskinder Ost- und Westdeutschland »das System« anfachen. Deshalb kämpfen
»die Vier« mit möglichen Hinweisen auf die Täter Zeugen die nichts gesehen haben wollen
suchen nach Vermissten die zur Aufklärung beitragen (sollten) sind konfrontiert mit falschen
Geständnissen. Nachfolgeverbrechen können sie dabei zunächst nicht verhindern - bis die
unterschiedlichen Fahndungsmethoden »der Vier« den Zufall in Notwendigkeit überführen. In
seinem neuen Roman schlägt Friedrich Ani einen Weg durchs Gestrüpp unserer politischen und
individuellen Verfasstheit. Er eröffnet Aussichten die dem Leser vom Rand des Abgrundes
Einblick in das Unbeschreibliche eröffnen. Nach All die unbewohnten Zimmer müssen wir die
Literatur die Kriminalliteratur das Schreiben über Wahr und Falsch das Böse und (das nie zu
erreichende) Gute Leben und Tod neu sehen lernen.